Gemeinde Galenbeck
Galenbeck in Zahlen
Gemeindefläche: 93,71 qkm |
Einwohnerzahl: 1067 (Stand 31.12.2019) |
Bürgermeister: Herr Prof. Dr. iur. Jörn Steike 1. Stellvertreter: Herr Tom Ballschmieter 2. Stellvertreter: Herr Thomas Herrholz |
Zur Gemeinde Galenbeck gehören die Dörfer Friedrichshof, Galenbeck, Klockow, Kotelow, Lübbersdorf, Rohrkrug, Sandhagen, Schwichtenberg und Wittenborn.
Galenbeck
Das Dorf Galenbeck wurde 1277 erstmalig urkundlich erwähnt. Mit der deutschen Besiedlung des früheren Stammesgebietes der slawischen Redarier im 13. Jahrhundert entstand die wichtige niederadlige Burg Galenbeck, deren Geschichte vom Geschlecht des Rittergeschlechts von Rieben bestimmt war. Die mittelalterliche Dorfkirche wurde Ende des 14. Jahrhunderts erbaut, das Gutshaus stammt aus dem 18. Jahrhundert, das Fischerhaus mit Reeddach und Laubengang wurde um 1900 errichtet.
Tanzlinde
Wittenborn
Wittenborn wurde erstmalig 1337 urkundlich erwähnt. Die Dorfkirche wurde zu Beginn des 15. Jahrhunderts errichtet.
Von Wittenborn aus erschließt sich der Zugang in die Brohmer Berge. In den angrenzenden nährstoffreichen Moränenzügen findet man die typischen Buchenwälder, mit stillen Quellen und einsam gelegenen Morasten. Gewaltige Erdwälle einer vorgeschichtlichen Burganlage bezeugen die frühe intensive Besiedlung dieser Landschaft. Von hier aus konnten schon unsere Vorfahren ihre Blicke weit in das flachwellige Land schweifen lassen.
Rohrkrug
Rohrkrug ist der jüngste Ort in der Gemeinde, der sich im 18. Jahrhundert aus einer früheren Poststation entwickelte.
Sandhagen
Sandhagen ist ein typisches Straßendorf, das in seiner Geschichte „wanderte“. Ursprünglich im 13. Jahrhundert als „Rittershagen“ in der Nähe einer frühdeutschen Burg Schwichtenberg am Putzarer See gegründet, findet man den Ort im 18. Jahrhundert als „Willershagen“ dort wieder, wo heute der Flurname „Olle Dörpstell“ an den Platz erinnert.
Schwichtenberg
Den Markgrafen Otto und Johann von Brandenburg wurden 1236 Teile der Großen Wiese zugesprochen.
Ein alter Ritter, dem das Lehen Schwichtenberg gehörte, schützte von seiner Burg am Putzarer See aus die Grenze zu Pommern. Zur Erfüllung eines Gelübdes zog er als Kreuzfahrer gegen die Sarazenen, um das Heilige Grab von den Ungläubigen zu befreien. Sein Dorf übertrug er derweil den Geistlichen der Stadt Friedland zur treuhänderischen Verwaltung. Da er nicht zurückkehrte, blieb das Dorf im Besitz der Marienkirche, später der Stadt. Am 27. Mai 1771 entstand durch die Ruchlosigkeit einer Frau, die Leinwand auskochte, eine Feuersbrunst, die alle Gebäude des Dorfes vernichtete. Danach wurde der Ort als regelmäßiges, symmetrisch abgestuftes Angerdorf im Zopfstil der spätbarocken Baukunst wiederaufgebaut.
Es ist durch ein Straßenkreuz mit kurzer und langer Achse geviertelt. Die kurze Querachse wird von zwei Gehöften abgeschlossen, die lange Achse ist bis zu den Wiesen nördlich durchgeführt und ganz bebaut. Auf dem Anger liegt die Kirche im ovalen Kirchhof mit alten Linden und Teich dahinter. Die Gehöfte selbst wurden ebenso regelmäßig angelegt wie der ganze Ort, an der Straße ein kleines Torhaus, an der Rückseite des rechtwinkligen Hofes das Wohnhaus. Die Reihenfolge der Bebauung war sozial abgestuft. Die Höfe von acht Vollbauern lagen um den Anger und an der Zufahrtsstraße. Am Beginn der breiten Dorfstraße hinter dem Anger folgten zwei Doppelkossäten, ein Kossat und sieben Großhäusler. Am schmalen Schwanzende des drachenförmig aufgebauten Ortsorganismus folgten Häusler, Handwerker und vier Hirten. Tagelöhner wohnten in kleinen Häusern um den Anger zwischen den Bauernhöfen.
1892 wurde die Kleinbahnstrecke der Mecklenburg-Pommerschen Schmalspurbahn (MPSB) zwischen Friedland und Ferdinandshof eröffnet. Der Bahnknotenpunkt Uhlenhorst hatte dabei, auch als Anschluss nach Anklam, eine wichtige strategische Bedeutung für die Verkehrserschließung der Region.
Ab 1937 wurden am Lübkowsee und am Weg nach Fleethof zwei Lager durch den Reichsarbeitsdienst errichtet. Davon ausgehend sollte die Trockenlegung und Nutzbarmachung der Friedländer Großen Wiese erfolgen. 1958 wurden die begonnenen Arbeiten als Zentrales Jugendobjekt der FDJ fortgesetzt und drei Jahre später beendet.
Klockow
Das Dorf Klockow wurde 1288 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Das Ortsbild wird von der mittelalterlichen Kirche, dem Gutshaus aus dem 19. Jahrhundert und einer Gruppe rechtwinklig angelegter Bauernhöfe aus den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts geprägt.
Lübbersdorf
Lübbersdorf ist durch die zweckbestimmt sanierte Gutsanlage geprägt. Sagen berichten von Fehden der früheren Herren des Dorfes, das im 13. Jahrhundert als „Lubrechtisdorp“ gegründet wurde, mit der nahe gelegenen Stadt Friedland.
Kotelow
Kotelow wurde 1382 erstmalig als „Coytlowe“ erwähnt. Der Dorfanger wird durch die frühgotische Kirche, erbaut um 1300 und durch den Fachwerkbau des Torhauses aus dem 18. Jahrhundert geprägt. 1773 wurde das Herrenhaus errichtet, an das sich ein gepflegter Gutspark anschließt.
Friedrichshof
Das Dorf Friedrichshof besteht aus der Gutsanlage und einigen schmucken Eigenheimen. Zu seiner Gemarkung gehört ein Teil des Uferbereiches des Brohmer Stausees, durch den der durchfließende Golmer Mühlbach die Wasserzufuhr in den Galenbecker See sichert.