Sie räkelt sich auf dem Bett, nur noch in Unterhose, während er die Handykamera anschaltet und stöhnt. Sie trägt eine venezianische Maske, in der zweiten Szene eine pinke Perücke. So beginnt Radu Judes „Bad Luck Banging or Loony Porn“, der im Corona-Sommer 2020 gedreht und auf der Corona-Berlinale 2021 mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet wurde. Als das private Sextape im Internet landet, wird die Hauptdarstellerin, eine Lehrerin an der örtlichen Schule, trotz Maske erkannt. Daraufhin muss sie sich gegenüber einer konservativen, postsozialistischen rumänischen Gesellschaft rechtfertigen. Während eines Elternabends wird die Debatte zum Tribunal über konsensualen Sex, Pornografie und mehr. Dabei wird deutlich, dass alle eine Meinung über pseudopolitische Besserwisserei, verstaubte Moral und zum Teil groteske Verschwörungstheorien haben.