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16. Friedlandtreffen in Korfantow (Polen, Schlesien) 17. - 20. Juni 2011

Vom 17. - 20.06.2011 fand bereits zum 16. Mal ein Treffen der Städte mit dem Namen Friedland statt. Für unsere Stadt reisten Ruth Heckt, Wilfried Block, Rita Maske, Gabriele Klobusinski, Jürgen Hackbarth, Steffen Rauschenbach und Ralf Pedd nach Korfantow in Schlesien.

Korfantow liegt etwa 620 km (Straßenentfernung) von uns entfernt. Die Gemeinde liegt im südwestlichen Teil der Woiwodschaft Oppeln entlang des Flusses Scinawa Niemodlinska (Steinau). Es ist eine hauptsächlich landwirtschaftlich geprägte Region mit 10.300 Einwohnern. Außer der Stadt Korfantow gehören 23 Ortschaften zur Gemeinde. Korfantow selbst hat ca. 2.100 Einwohner. Die Stadt liegt ca. 40 km entfernt von Opole und gehört zum Kreis Nysa. Die ersten urkundlichen Nachweise stammen aus dem Jahre 1335. 1447 wurde die Stadt in Friedland umbenannt. Den heutigen Namen erhielt die Ortschaft nach dem 2. Weltkrieg, dem Führer des III. Schleischen Aufstandes – Wojciech Korfanty – zu Ehren.

Der Ort Korfantow wechselte in seiner ereignisreichen über 665-jährigen Geschichte mehrmals seine politische Angehörigkeit und seinen Status. Bis 1313 gehörte er dem Oppelner, dann dem Falkenberger Fürstentum an, in dessen Rahmen er seit 1327 der böhmischen Oberherrschaft, seit  1526 der Habsburger Monarchie untertan war. 1742 wurde er an Preußen angeschlossen. Nach dem Tode des letzten Oppelner Piasten, des Fürsten Jan III., wurde die Stadt Friedland durch das Geschlecht Schaffgotsch erworben, um dann in den Besitz mehrerer deutscher Magnatsgeschlechter überzugehen: Beroschinsky und Nowagk (1538-1552), Redern (1552-1677), Burghaus (1677-1899) und Puckler (1899-1945). Die Stadtrechte erhielt Korfantow in der 2. Hälfte des XIV. Jahrhunderts. Die Stadt wurde mehrmals durch Brände und Seuchen, die deren Bevölkerung dezimierten, vernichtet. Die größten Verwüstungen führten jedoch mehrere Kriege herbei: 30-jähriger Krieg (1618-48), Schlesischer Krieg (1740-63) und Napoleon-Krieg (1806-07). Korfantow verlor zweimal die Stadtrechte und erhielt sie im August 1993, nach 48 Jahren, wieder.

Zu den Sehenswürdigkeiten gehören die Dreifaltigkeitskirche im Neobarodestil, das 1616 erbaute Spätrenaissanceschloss mit Parkanlage, der Stadtring in Korfantow und das Spritzenhaus im neugotischen Stil. Neben der Landwirtschaft sind für die Stadt die Rehabilitations- und orthopädische Klinik mit Therapiebecken, ein Kartoffelveredelungswerk und eine Möbelfabrik (IKEA-Produktion) von Bedeutung. Die Stadt hat sich zum Schulzentrum in der Region entwickelt. Die Schulen sind saniert, eine moderne Zweifeldhalle mit Sitztraversen wurde vor wenigen Jahren neu gebaut.

Zum Schulbeginn diesen Jahres wird das neu erbaute Gymnasium eröffnet. Während des Rundgangs durch die fast fertige Schule war der Stolz der Vertreter der Stadt und des Schulleiters deutlich zu spüren. Umgeben wird das Gymnasium und die Sporthalle durch ein neu erschlossenes Wohngebiet. Parallelen zum Baugebiet Woldegker Straße kann man nicht leugnen. Der Eröffnungsabend des Friedlandtreffens fand in der Sporthalle statt. Zur Begrüßung war festzustellen, dass die Friedländer Familie Zuwachs bekommen hat. Zwei weitere Städte, Mirostowiec (Märkisch- Friedland, Polen) und Debrzuo (Preussisch-Friedland, Polen) waren ebenfall gekommen und möchten sich unserem Städteband anschließen. Nach den Ansprachen führten Kinder und Jugendliche ein kulturelles Programm auf (Foto 6296). Zum festlichen Abendessen wurde dann in ein neu errrichtetes Hotel mit Restaurant in diesem Baugebiet geladen.

Der 2. Tag wurde genutzt, um das neue Gymnasium in Augenschein zu nehmen und in Arbeitsgruppen Wirtschaft, Soziales, Touristik die Entwicklung in Korfantow und der Region zu zeigen und Erfahrungen zu diskutieren.

In einer Bürgermeisterrunde wurde der Fortgang unserer Partnerschaft besprochen und die beiden „Neuen“, Märkisch und Preussisch Friedland, einbezogen. Mit dem Treffen in Korfantow wurde der 2. Reigen der „Friedlandtreffen“ beendet. Es ist erklärter Wille, jetzt 10 Bürgermeister, die Partnerschaft der 10 Friedlands fortzuführen. Bis 2021 wurden die Treffen den Städten zugeteilt. Im nächsten Jahr wird das Treffen in Prawdinsk (Russland), zur 700-Jahrfeier der Stadt, stattfinden.

Wir werden 2014 im Mai zum 200. Jubiläum unseres TSV 1814 Gastgeber sein. Um die Kosten nicht zu steigern, wurde die Teilnehmerzahl von 8 auf 6 Personen begrenzt. Die Kosten hatte sicher auch Stadtvertreter Steffen Rauschenbach im Auge, als er nach der Besichtigung einer Goldmine sich bei der Geldwäsche versuchte.

Am Sonntag besuchten wir die Messe in der prunkvollen Dreifaltigkeitskirche. Nach einer entspannten Kremserfahrt durch die umliegenden Wälder, wurde auf dem Pferdehof die Friedlandolymiade mit Ehrgeiz, Spaß und Freude ausgetragen. Für die Teilnehmer am 16. Friedlandtreffen waren es erlebnisreiche, informative Tage in Korfantow und wir sind von der Herzlichkeit der Begegnungen sehr beeindruckt.

 

W. Block
Bürgermeister

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