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Städtepartnerschaft

19. Friedlandtreffen in Friedland/Mecklenburg 16. - 19. Mai 2014

Alljährlich treffen sich die Namensvetter jeweils in einem festgelegten Friedland. In diesem Jahr 2014 - im Jahr des Sports in Friedland - 200 Jahre TSV Friedland, ist das hiesige Friedland an der Reihe. Gerne haben wir zum 16. - 19. Mai 2014 geladen. Gekommen sind 9 Delegationen zu je sechs Teilnehmern aus dem russischen Prawdinsk (ehemals Friedland in Ostpreußen), den polnischen Orten Korfantow (Friedland Kreis Falkenberg), Mieroszow (Friedland Kreis Waldenburg), Debrzno - Preußisch Friedland und Miroslawiec - Märkisch Friedland, den tschechischen Orten Frydlant nad Ostravici in den Beskiden und Frydlant (Böhmen), sowie den deutschen Orten Friedland -Niederlausitz und Friedland in Niedersachsen.
Die Namensvetter hatten doppelten Grund Friedland in Mecklenburg-Strelitz aufzusuchen. Grundgedanke des Internationalen Friedlandtreffen ist die Verständigung über Grenzen hinweg. In dem Gründungsmanifest von 1996 heißt es: „Getreu dem Motto Friedland - friedliches Land - friedliches Europa werden wir alles daran setzen, eine solche Friedensordnung in Europa zu unterstützen, die von Freiheit, Demokratie, Durchsetzung der Menschenrechte, Selbstbestimmung, Vertrauensbildung und partnerschaftlicher Zusammenarbeit geprägt ist. Das Treffen zeigt, dass die kulturelle Vielfalt in unseren Regionen ein wichtiger Meilenstein beim gegenseitigen Kennenlernen und Zusammenwachsen ist. Sie gilt es weiterhin darzustellen und zu pflegen.“

Foto Friedlandtreffen 2014 in Mecklenburg

Die Bürgermeister, Delegationsmitglieder und geladene Gäste der Stadt nahmen an der jährlichen Konferenz der Städte und Gemeinden von Friedland im Wintergarten des Volkshauses teil. Das Besondere der diesjährigen Sitzung war der zweite gute Grund Friedland zu besuchen, denn sie wurde mit der Feier des 200. Jahrestages des in Deutschland ältesten Sportverein TSV Friedland kombiniert. Die Tagesordnung beinhaltete unter anderem Demonstrationen von lokalen Sportabschnitten und Würdigungen anlässlich der Sportfestwoche. Viele Glückwünsche und kleine Geschenke wurden stellvertretend dem Vereinsvorsitzendem Wolfgang Woide herzlichst überbracht. Diese Geschenke werden im Traditionszimmer des TSV1814 einen würdigen Platz erhalten, versicherte der Vorsitzende. Nach einem festlichen Abendessen begann eine gesellige Tanzveranstaltung, die auch bei zahlreichen Friedländer Einwohnern großen Anklang fand. Einen weiteren Höhepunkt des Abends stellte eine beeindruckende Lasershow dar.

Foto vom Friedlandtreffen 2014 Mecklenburg 1

Untergebracht wurden unsere ausländischen Gäste in der Jugendherberge in Burg Stargard. Dort wurde beim gemütlichen Zusammensein so manch konstruktiver Gedanke ausgetaucht. Traditionell ging es auch wieder sportlich zu: Weil unser Friedland (Mecklenburg) den ältesten deutschen Turn- und Sportverein darstellt und auch das älteste Sportgerät im Museum ausstellt, gehört Steinstoßen mit einem fast 12,5 Kilo schweren Brocken seit Beginn der Treffen zur Tradition. Diesmal musste sich unsere Mannschaft ganz knapp mit dem zweiten Platz geschlagen geben. Sieger wurde - wie im Vorjahr, Frydlant nad Ostravici. Fußballtennis entwickelte sich währen des Spiels zu einer beliebten Sportart. Am Anfang schauten einige Mitspieler sehr skeptisch auf das „hohe Netz“ und verstanden nicht so recht die Spielregeln. Es dauerte nicht lange und ehrgeizige Spiele begannen sich zu entwickeln. Abgekämpft und mit Schweiß übergossen sagte Serge zu Wolodja aus Friedland - Prawdinsk: „So etwas müssen wir auch haben.“ - Damit war unser schöner Tennisplatz des Vereins gemeint. Viele Sportereignisse an diesem Wochenende boten den Teilnehmern unterhaltsame Stunden. So seien hervorzuheben die Turn-Show in der Sporthalle der „neuen friedländer gesamtschule“, das Fußballspiel der 1. Männermannschaft Friedland gegen die 1. Mannschaft Hansa Rostock. Trotz Daumendrücken und lautstarker Sympathierufe für die Gastgeber durch die ausländischen Gäste, war ein Unentschieden in weiter Ferne.

Foto Friedlandtreffen 2014 in Mecklenburg 2

Einen schönen Abschluss des Treffens stellte die Besichtigung der Burg Stargard mit anschließendem Traditionsabend dar. Die Burg Stargard ist das älteste weltliche Bauwerk in Mecklenburg-Vorpommern. Sie ist die einzige erhaltene mittelalterliche Höhenburg in Norddeutschland. Ab 1292 waren Burg und Land Stargard, als Lehen der Markgrafen von Brandenburg, in mecklenburgischer Hand. Im Jahr 1347 kam Stargard als Reichslehen an Mecklenburg. Diese und viele andere Informationen beeindruckten unsere Gäste.

Dieses 19. Friedlandtreffen benötigte in der Vorbereitung und Durchführung viel Unterstützung in Form von Geld- und Sachspenden und natürlich persönlichem Engagement. Damit haben alle Helfer und Sponsoren dafür gesorgt, dass dieses Treffen zu einem würdigen und nachhaltigen Ereignis wurde. Allen sei an dieser Stelle herzlich gedankt.

Und schon jetzt steht fest: Im kommenden Jahr wird es wieder ein Friedlandtreffen geben, dass 20. in Frydlant nad Ostravici.

16. Friedlandtreffen in Korfantow (Polen, Schlesien) 17. - 20. Juni 2011

Vom 17. - 20.06.2011 fand bereits zum 16. Mal ein Treffen der Städte mit dem Namen Friedland statt. Für unsere Stadt reisten Ruth Heckt, Wilfried Block, Rita Maske, Gabriele Klobusinski, Jürgen Hackbarth, Steffen Rauschenbach und Ralf Pedd nach Korfantow in Schlesien.

Korfantow liegt etwa 620 km (Straßenentfernung) von uns entfernt. Die Gemeinde liegt im südwestlichen Teil der Woiwodschaft Oppeln entlang des Flusses Scinawa Niemodlinska (Steinau). Es ist eine hauptsächlich landwirtschaftlich geprägte Region mit 10.300 Einwohnern. Außer der Stadt Korfantow gehören 23 Ortschaften zur Gemeinde. Korfantow selbst hat ca. 2.100 Einwohner. Die Stadt liegt ca. 40 km entfernt von Opole und gehört zum Kreis Nysa. Die ersten urkundlichen Nachweise stammen aus dem Jahre 1335. 1447 wurde die Stadt in Friedland umbenannt. Den heutigen Namen erhielt die Ortschaft nach dem 2. Weltkrieg, dem Führer des III. Schleischen Aufstandes – Wojciech Korfanty – zu Ehren.

Der Ort Korfantow wechselte in seiner ereignisreichen über 665-jährigen Geschichte mehrmals seine politische Angehörigkeit und seinen Status. Bis 1313 gehörte er dem Oppelner, dann dem Falkenberger Fürstentum an, in dessen Rahmen er seit 1327 der böhmischen Oberherrschaft, seit  1526 der Habsburger Monarchie untertan war. 1742 wurde er an Preußen angeschlossen. Nach dem Tode des letzten Oppelner Piasten, des Fürsten Jan III., wurde die Stadt Friedland durch das Geschlecht Schaffgotsch erworben, um dann in den Besitz mehrerer deutscher Magnatsgeschlechter überzugehen: Beroschinsky und Nowagk (1538-1552), Redern (1552-1677), Burghaus (1677-1899) und Puckler (1899-1945). Die Stadtrechte erhielt Korfantow in der 2. Hälfte des XIV. Jahrhunderts. Die Stadt wurde mehrmals durch Brände und Seuchen, die deren Bevölkerung dezimierten, vernichtet. Die größten Verwüstungen führten jedoch mehrere Kriege herbei: 30-jähriger Krieg (1618-48), Schlesischer Krieg (1740-63) und Napoleon-Krieg (1806-07). Korfantow verlor zweimal die Stadtrechte und erhielt sie im August 1993, nach 48 Jahren, wieder.

Zu den Sehenswürdigkeiten gehören die Dreifaltigkeitskirche im Neobarodestil, das 1616 erbaute Spätrenaissanceschloss mit Parkanlage, der Stadtring in Korfantow und das Spritzenhaus im neugotischen Stil. Neben der Landwirtschaft sind für die Stadt die Rehabilitations- und orthopädische Klinik mit Therapiebecken, ein Kartoffelveredelungswerk und eine Möbelfabrik (IKEA-Produktion) von Bedeutung. Die Stadt hat sich zum Schulzentrum in der Region entwickelt. Die Schulen sind saniert, eine moderne Zweifeldhalle mit Sitztraversen wurde vor wenigen Jahren neu gebaut.

Zum Schulbeginn diesen Jahres wird das neu erbaute Gymnasium eröffnet. Während des Rundgangs durch die fast fertige Schule war der Stolz der Vertreter der Stadt und des Schulleiters deutlich zu spüren. Umgeben wird das Gymnasium und die Sporthalle durch ein neu erschlossenes Wohngebiet. Parallelen zum Baugebiet Woldegker Straße kann man nicht leugnen. Der Eröffnungsabend des Friedlandtreffens fand in der Sporthalle statt. Zur Begrüßung war festzustellen, dass die Friedländer Familie Zuwachs bekommen hat. Zwei weitere Städte, Mirostowiec (Märkisch- Friedland, Polen) und Debrzuo (Preussisch-Friedland, Polen) waren ebenfall gekommen und möchten sich unserem Städteband anschließen. Nach den Ansprachen führten Kinder und Jugendliche ein kulturelles Programm auf (Foto 6296). Zum festlichen Abendessen wurde dann in ein neu errrichtetes Hotel mit Restaurant in diesem Baugebiet geladen.

Der 2. Tag wurde genutzt, um das neue Gymnasium in Augenschein zu nehmen und in Arbeitsgruppen Wirtschaft, Soziales, Touristik die Entwicklung in Korfantow und der Region zu zeigen und Erfahrungen zu diskutieren.

In einer Bürgermeisterrunde wurde der Fortgang unserer Partnerschaft besprochen und die beiden „Neuen“, Märkisch und Preussisch Friedland, einbezogen. Mit dem Treffen in Korfantow wurde der 2. Reigen der „Friedlandtreffen“ beendet. Es ist erklärter Wille, jetzt 10 Bürgermeister, die Partnerschaft der 10 Friedlands fortzuführen. Bis 2021 wurden die Treffen den Städten zugeteilt. Im nächsten Jahr wird das Treffen in Prawdinsk (Russland), zur 700-Jahrfeier der Stadt, stattfinden.

Wir werden 2014 im Mai zum 200. Jubiläum unseres TSV 1814 Gastgeber sein. Um die Kosten nicht zu steigern, wurde die Teilnehmerzahl von 8 auf 6 Personen begrenzt. Die Kosten hatte sicher auch Stadtvertreter Steffen Rauschenbach im Auge, als er nach der Besichtigung einer Goldmine sich bei der Geldwäsche versuchte.

Am Sonntag besuchten wir die Messe in der prunkvollen Dreifaltigkeitskirche. Nach einer entspannten Kremserfahrt durch die umliegenden Wälder, wurde auf dem Pferdehof die Friedlandolymiade mit Ehrgeiz, Spaß und Freude ausgetragen. Für die Teilnehmer am 16. Friedlandtreffen waren es erlebnisreiche, informative Tage in Korfantow und wir sind von der Herzlichkeit der Begegnungen sehr beeindruckt.

 

W. Block
Bürgermeister

15. Friedlandtreffen in Frýdlant / Böhmen 04. - 07. Juni 2010

Foto Friedlandtreffen in Böhmen

Ziemlich kurzfristig erhielt ich die Möglichkeit, am diesjährigen Friedlandtreffen in Frýdlant / Böhmen (Tschechien) teilzunehmen. Ich musste nicht lange überlegen, da schon die Teilnahme am Treffen im russischen Friedland (Prawdinsk) im Jahr 2007 ein bleibendes Erlebnis war. Unsere Delegation startete am 4. Juni gegen 9:00 Uhr in Richtung Böhmen. Zur kleinen Reisegruppe gehörten weiterhin der Bürgermeister Herr Block, Herr Jacobasch und Frau Koppetsch (CDU-Fraktion), Herr Rauschenbach (SPD-Fraktion), Frau Rochlitzer (Die Linke), Herr Pedd (sachkundiger Einwohner).

Die Stadt Fýdlant mit ca. 8.000 Einwohnern, durch die das Flüsschen Smeda fließt, finden Sie in der Nähe von Liberec umgeben von wunderschöner Natur. Riesengebirge und auch das Isergebirge sind am Horizont zu erkennen und laden vor allem Naturfreunde in diese Region ein. Frýdlant wurde in der Geschichte erstmals im 13. Jahrhundert erwähnt. Mit der Geschichte stark verwurzelt ist die Burg bzw. das Schloss von Frýdlant. Bekanntester Inhaber der Frýdlanter Burg war Albrecht von Wallenstein, Feldherr des Dreißigjährigen Krieges. 

Nach ca. 435 km waren wir am Ziel – dem Marktplatz von Frýdlant. Schon vor uns angekommen war die Delegation aus Friedland in Niedersachsen, gleich nach uns begrüßten wir gemeinsam die Gäste aus dem russischen Prawdinsk. Nach einem kühlen Begrüßungsbier fuhren wir gemeinsam in unsere Unterkunft auf das Areal der Mittelschule für Wirtschaft und Forstwirtschaft.

Am Freitagabend gab es dann wie üblich den offiziellen und feierlichen Empfang zum 15. Friedlandtreffen im Kulturhaus Beseda in Frýdlant mit Kulturprogramm und Unterhaltung. Der Bürgermeister, Dan Ramzer, begrüßte alle Gäste persönlich. In seiner Eröffnungsrede wurde unserem Bürgermeister, Herrn Block, für das Engagement auf dem Gebiet der Städtepartnerschaften gedankt. Er hat vor 15 Jahren die Initiative ergriffen und diese partnerschaftlichen Beziehungen mit 8 Städten mit dem Namen Friedland (2 polnische Städte: Korfantow und Mieroszow, 1 russische Stadt: Prawdinsk, 2 tschechische Städte: Frýdlant / Böhmen und  Frýdlant nad Ostravici, 3 deutsche Städte: Friedland in Brandenburg, Friedland in Niedersachsen und Friedland in Mecklenburg) aufgebaut und so den Grundstein für inzwischen intensive und freundschaftliche Beziehungen gelegt. Dan Ramzer übergab am Abend einen großen geschmiedeten Schlüssel an den Ausrichter des kommenden Friedlandtreffens, an den Bürgermeister Martyna aus Korfantow.

Für das Programm am Sonnabend waren Arbeitsgruppen gebildet worden. Es gab die Gruppe Umwelt, die die städtischen Parkanlagen und ein Klärwerk besichtigte. In der Gruppe Soziales wurde eine allgemeine soziale Beratungsstelle und eine Einrichtung für betreutes Wohnen besichtigt und ein Kinder- und das Altenheim in Frýdlant besucht.

Ich gehörte zu der Gruppe Tourismus. Mit meinen Erwartungen bzw. Vorstellungen zum Programm lag ich völlig falsch. Unsere Exkursion startete in Bad Liebwerda am Rande des Isergebirges mit einem Mountainbike + Fahrradhelm. Es ging auf schmalen Naturwegen (Single-Track), der Höhenlinie des Isergebirges folgend durch das Gelände. Die Wegführung wurde den natürlichen Gegebenheiten des Waldes angepasst, es ging bergauf und bergab, durch kleine Bäche und große Pfützen. Zwischendurch konnte man (wenn die Strecke dies ermöglichte) den grandiosen Ausblick in die Ferne genießen. Wir drei Teilnehmer aus unserer Delegation sind nach 20 km anstrengender aber auch schöner Fahrt unverletzt am Ziel angekommen und waren stolz auf das Erreichte.

Am Abend stand die Besichtigung der Wallensteinburg auf dem Programm. Die Burg ist heute als Museum für Jedermann zugänglich. Die Besucher können die Schlosseinrichtung, Porzellan-, Glas- und Waffensammlungen besichtigen. Durch einen großen Teil der Räume führte uns die Leiterin des Museums. Sie gab viele Informationen und Erläuterungen zur Geschichte. Im sehr schönen Rittersaal wurden dann alle Teilnehmer des Friedlandtreffens von Albrecht von Wallenstein „persönlich“ empfangen. Mit Mittelaltermusik und Feuershow ging der Abend auf dem Burghof zu Ende.

Der Sonntag begann um 9:00 Uhr mit einem feierlichen Gottesdienst in der Kirche der Kreuzfindung, der in 3 Sprachen gehalten wurde. Anschließend gab es eine Stadtführung. Es wurde unter anderem die großartige Marmorgruft in der Kirche der Kreuzfindung besichtigt, das älteste Frýdlanter Umgebindehaus, der Marktplatz und das Trauzimmer im sehr schönen historischen Rathaus aus dem Jahre 1896. Stündlich erklingt vom Rathausturm ein herrliches Glockenspiel mit ständig wechselnden Melodien. Gleich nach der Mittagspause stand das traditionelle Friedländer Steinstoßen auf dem Programm. Schon vor 150 Jahren haben die Turner des ältesten Turn- und Sportvereins hier in Friedland das Steinstoßen als Wettkampf ausgeübt. Seit dem Jahr 2000 gehört das Steinstoßen zum sportlichen Teil bei jedem Friedlandtreffen. Als Teilnehmer an diesem Wettkampf muss Mann bzw. Frau mit etwas Kraft ausgestattet sein, denn es gilt den 15,2 kg schweren Stein aus Granit so weit wie möglich von sich zu stoßen. Die Gastgeber hatten die kräftigsten Frauen und Männer in ihrer Mannschaft (2 Männer, 2 Frauen) und belegten mit insgesamt 17,40 gestoßenen Metern den 1. Platz. Bei uns hat es mit 14,70 gestoßenen Metern leider nur für den 7. Platz gereicht. Da der Nachmittag zur freien Verfügung stand, hat unsere Gruppe bei herrlichem Wetter einen Ausflug in die Stadt Liberec unternommen. Abends klang das 15. Friedlandtreffen mit einer Abschlussveranstaltung aus. Letztmalig waren für dieses Jahr Gespräche mit unseren Nachbarn und zum Teil schon guten Freunden möglich. Die Bürgermeister der Delegationen bedankten sich beim Bürgermeister Dan Ramzer und den Organisatoren und Sponsoren in Frýdlant / Böhmen, die für alle ein interessantes und erlebnisreiches Wochenende vorbereitet hatten.

Am Montag, dem 7. Juni traten wir nach einem ausgiebigen Frühstück und herzlichen Umarmungen zum Abschied die Heimreise an. Viele freuen sich schon jetzt auf das Wiedersehen im kommenden Jahr in Korfantow.

Fast 4 Wochen liegt dieses Friedlandtreffen nun schon zurück. Viele schöne Erinnerungen sind geblieben, Erfahrungen zum Leben in anderen Ländern und Städten wurden gesammelt, die Herzlichkeit und Gastfreundschaft war beeindruckend – ein rundum gelungenes 15. Friedlandtreffen.      

Ines Prösch

14. Friedlandtreffen in der Niederlausitz 12. - 15. Juni 2009

Zum zweiten Mal nach 2001 fand in Friedland in Brandenburg das internationale Friedlandtreffen von 8 Städten und Gemeinden aus 4 Ländern (Polen, Tschechien, Russland, Deutschland) statt. Hinzu kam die polnische Stadt Sulecin, mit der Friedland / Brandenburg eine jahrelange Partnerschaft verbindet.

Friedland in der Niederlaustitz wurde im Jahr 1301 erstmalig als „Vredeburch Castrum et Oppidium“ (Burg und Stadt) urkundlich erwähnt. Die Stadt war in dieser Zeit eine wichtige Zollstelle zwischen den Königreichen Sachsen und Preußen und bis in das 19. Jahrhundert ständiges Streitobjekt. Daher spielten neben den vorherrschenden Ackerbau und Viehzucht auch das Handwerk und der Handel eine wichtige Rolle in der Stadt.

Die Stadt und die Burg liegen auf einer leichten Erhöhung in ansonsten sumpfigem Siedlungsgebiet. Die befestigte Anlage geht auf eine ursprüngliche Wasserburg aus dem 13. Jahrhundert zurück und ist eng mit der Stadtgeschichte verbunden. Von 1518 – 1811 diente sie dem Johanniterorden als Sitz des Ordensamtes Friedland. Im Jahr 1623 brannte die Burg bis auf die Grundmauern nieder. Der Turm wurde ab 1630 und die anderen Bauwerke ab 1658 wieder aufgebaut. Heute beherbergt die Burg öffentliche Einrichtungen. Seit 2003 gehören zur amtsfreien Stadt 16 Ortsteile. Die Stadt Friedland hat 713 Einwohner, mit den Ortsteilen insgesamt ca. 3400 Einwohner. Seit über 700 Jahren bildet die Stadt das Tor zur Niederlausitz. Viele Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiete prägen die Region. Touristisch wurde die Region in den letzten Jahren weiter ausgebaut. Viele Rad- und Fußwege wurde ausgebaut bzw. neu angelegt. Die längste Tour führt über den Rundweg um den Schwielochsee. Liebe Friedländer ein Urlaub, ein Wochenende in Friedland / Brandenburg lohnt sich!

Vom 12. - 15. Juni 2009 waren ca. 60 Teilnehmer am internationalen Treffen Gäste der Stadt. Ein umfangreiches, gut organisiertes Programm erwartete uns. Von Friedland / Mecklenburg waren wir über 241 km mit 8 Vertretern angereist. Zum offiziellen Empfang zeigten Kinder, Jugendliche und Erwachsene in einem Friedländer – Reigen ein buntes Programm. In Gruppen geteilt, wurden Erfahrungen in sozialen Einrichtungen, bei der Nutzung  erneuerbarer Energien und im Bereich Tourismus demonstriert. Ein gemeinsamer Ausflug führte uns zum Kloster Neuzelle. In der Kirche auf dem Marktplatz wurde ein gemeinsamer, ökonomischer Gottesdienst abgehalten. Im Rahmen des Gottesdienstes sprach Bürgermeister Dan Ranzer die Einladung zum 15. Treffen 2010 nach Frydlant Böhmen (Tschechien) aus. Ein Sportfest mit lustigen Wettkämpfen und natürlich dem traditionellen „Friedländer Steinstoßen“ bereitete Freude, stachelte aber auch den Ehrgeiz an. Den Wanderpokal im Steinstoßen mussten wir an die Gastgeber abgeben. Bei der „Friedlandolympiade“ erreichten wir den 3. Platz von 9 Mannschaften. Eine Abschlussgala auf dem Burghof mit abschließendem Feuerwerk, war Höhepunkt und Abschluss des 14. Treffens.

Mit Recht können wir sagen, dass ein weiterer Mosaikstein im Puzzle gemeinsames Europa, im Näherrücken unserer Städte hinzugefügt wurde.

 

W. Block

Bürgermeister

13. Friedlandtreffen in Niedersachsen 13. - 15.06.2008

Seit 13 Jahren treffen sich acht europäische Friedlands regelmäßig unter dem Motto „Friedland – Friedliches Land – Friedliches Europa“. Dazu gehören Friedland Brandenburg (Deutschland), Friedland Niedersachsen (Deutschland), Friedland Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland), Friedland Korfantow (Polen), Friedland Mieroszow (Polen), Friedland Prawdinsk (Russland), Frydlant nad Ostravici (Tschechien), Frydlant Böhmen (Tschechien).

Diesmal hatte die niedersächsische Gemeinde eingeladen. Sie liegt im südlichen Zipfel des Landes Niedersachsen, etwa 10 Kilometer vom Oberzentrum Göttingen und grenzt an die Bundesländer Thüringen und Hessen.

Die Gemeinde besteht aus 14 Ortsteilen und rund 9.000 Einwohnern. Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Ort durch den Schnittpunkt der damaligen amerikanischen, britischen und sowjetischen Besatzungszone weltbekannt. Beim Gut Besenhausen kamen die Flüchtlinge und Kriegsheimkehrer über die Grenze. Für diese wurde in Friedland ein Aufnahmelager errichtet. Für tausende Spätaussiedler, die überwiegend aus Russland kommen, sind das Grunzdurchgangslager und der Ort heute noch das Tor nach Westeuropa. Für die Unterbringung der Spätaussiedler stehen 1.300 Betten bereit. Die Aussiedler werden ein halbes Jahr betreut und für die Integration in Deutschland vorbereitet.

Am Freitag, dem 13.06.2008 starteten Wilfried Block, Ruth Heckt, Katrin Pagel, Liane Wenzlaff, Gabriele Klobusinski, Jürgen Hackbarth, Daniel Jacobasch und Ralf Pedd mit dem Mannschaftsbus der Freiwilligen Feuerwehr nach Friedland Niedersachsen. Mit wehender Fahne fuhren wir in die Gemeinde ein. Freudig empfangen vom Bürgermeister Andreas Friedrichs und den anderen Delegierten der Friedlands. Mit Gastreden, einem gemütlichen Abendessen und musikalischer Unterhaltung klang der Abend aus.

Am Samstag konnte man die touristischen Angebote nutzen, eine Müllverwertungsanlage oder die Partnerschaftswoche im Kaufpark Göttingen besuchen. Auch ein Rundgang durch das Grenzdurchgangslager, wo wir untergebracht waren, konnte genutzt werden. Aber im Mittelpunkt stand der sportliche Wettkampf, die Friedlandolympiade. Leider konnten nicht alle Disziplinen wir Bierkistenklettern oder achtgelenkiges Fahrradfahren durchgeführt werden, weil uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung machte. Doch das traditionelle Steinstoßen (15 Kilo Stein) forderte alle Kräfte. Es war spannend, alle lagen dicht beieinander, wir waren als vorletzter dran. Katrin Pagel legte gut vor, auch die anderen gaben ihr Bestes, doch Jürgen Hackbarth stieß den entscheidenden Wurf. Endlich, nach 13 Jahren, schafften wir den Sieg und gewannen den Wanderpokal, der gebührend gefeiert wurde.

Am Sonntag auf dem Rittergut Klein Schneen gingen die sportlichen Wettkämpfe weiter. Beim Holzsägen machten Wilfried Block und Jürgen Hackbarth einen guten Schnitt. Und das wir Mecklenburger gut angeln können, stellten unsere Damen unter Beweis. Alle zusammen erreichten wir den 2. Platz, worauf wir sehr stolz waren und ließen uns am Abend mit einem rustikalen Grillbüfett verwöhnen.

Mit vielen tollen Erlebnissen sowie 2 Pokalen traten wir am Montag die Heimreise an. Ich bin mir sicher, dass wir dieses Friedlandtreffen nicht so schnell vergessen werden. Abschließend muss man noch sagen, dass die Gemeinde Friedland Niedersachsen gute Gastgeber waren, tolle Verpflegung und alles war perfekt organisiert.

Gabriele Klobusinski

12. Friedlandtreffen im russischen Prawdinsk vom 15. - 18.06.2007

Alle Friedländer Partnerstädte waren angereist. So trafen sich im Juni 2007 die 8 Friedlands in Russland und das größte Ereignis war die Veranstaltung zum Gedenken an die Schlacht bei Friedland, der 200. Jahrestag.

Die Stadt Prawdinsk (bis 1945 Friedland in Ostpreußen) wurde im Jahre 1312 durch die Ritter des Teutonischen Ordens an einer alten Siedlungsstätte der Preußen gegründet. Es war eine Stadt und Festung, die von allen Seiten von Wasser umgeben war – von Norden und Süden durch den Fluss Aller (heute Lawa) und den Mühlenteich – vom Westen und Osten durch künstliche Wassergräben. Im 16. und 17. Jahrhundert begann der Ausbau außerhalb der Festung. Die Reste der Befestigungsanlage (Stadtmauer) kann man noch heute sehen. Zu den Wahrzeichen der Stadt gehört die Pfarrkirche aus dem Jahre 1313. Die Kirche ist im frühgotischen Stil errichtet. Am 14. Juni 1807 fand an der Aller in Friedland eine blutige Schlacht zwischen dem russisch -preußischem Heer unter General von Bennigsen und der französischen Armee unter Kaiser Napoleon statt, die das Ende des französisch / preußischen – russischen Krieges von 1805 bis 1807 bedeutete. Nach der Beendigung des 2. Weltkrieges wurde die Stadt russisch. Am 7. September 1946 erhielt sie den Namen „Prawdinsk“.

Heute leben etwa 5.000 Einwohner in der Stadt. Sie ist eine der Kreisstädte des Kaliningrader Gebietes der Russischen Förderation. Das bedeutenste Unternehmen ist das Käsewerk. Weiterhin gibt es eine Fleischverarbeitung, einen Straßenbaubetrieb und eine Polsterei. Die schulische Bildung erfolgt in einer 11–klassigen, allgemein bildenden Schule. Dort lernen ca. 1.000 Schüler aus der Stadt und dem Umland. Als kulturelle Einrichtungen gibt es ein Kulturhaus, eine Kindermusikschule, ein Kino, eine Stadtbibliothek, ein Heimatmuseum. Sportanlagen und eine Sporthalle stehen ebenfalls zur Verfügung.

Der Ortsbürgermeister Sedov informierte uns über ehrgeizige Pläne zur Stadtentwicklung. Diese anspruchsvollen Ziele werden sicher durch die finanziellen Möglichkeiten eingegrenzt. Während unseres Treffens wurden wir von einer großen, herzlichen Gastfreundschaft begeleitet. Unserer Delegation gehörten Bürgermeister W. Block, die Stadtvertreter J. Hackbarth, E. Stöhlmacher, W. Koppetsch, R. Huhn, Museumsleiter F. Erstling, aus der Verwaltung I. Prösch und als Dolmetscher U. Puls an.

Die Festveranstaltung zur Begrüßung im Kulturhaus war von Herzlichkeit getragen und verdeutlichte, dass wir Friedländer zu einer „Friedlandfamilie“ gewachsen sind. Ein gut vorbereitetes Programm gab uns die Gelegenheit, wirtschaftliche, kulturelle, schulische und Dienstleistungseinrichtungen zu besichtigen und in Gesprächen das russische Friedland und seine Einwohner noch besser kennen zu lernen.

Ein erstes Friedlandtreffen gab es bereits 1999 in Prawdinsk. Höhepunkt war die Nachgestaltung der Schlacht gegen das Französische Heer vor 200 Jahren. Die Schlacht wurde mit über 1.000 Statisten aus elf Ländern Europas nachgestaltet. Mehr als 20.000 Schaulustige waren gekommen, um dieses historische Spektakel zu sehen. Unsere russischen Freunde haben uns mit diesem Treffen bleibende Eindrücke verschafft. Als Gastgeschenk haben wir eine russische Familie für 1 Woche in unsere Stadt nach Mecklenburg eingeladen. Im August besuchte uns dann Mutter Svetlana Shevchuk mit ihren Töchtern Julia und Alevtina. Sie hatten auch Gelegenheit die Landeshauptstadt Schwerin, die Bundeshauptstadt Berlin und die Ostseeinsel Usedom zu besuchen. Nach einer Woche waren sie von unserer Stadt, von Deutschland begeistert. Sie haben ebenfalls viele Eindrücke und Erinnerungen mit nach Prawdinsk genommen.

Ich denke, dass unsere partnerschaftlichen Beziehungen trotz finanziellem Korsett eine Fortführung finden. Für Juni 2008 hat bereits Friedland in Niedersachsen eingeladen.

W. Block
Bürgermeister

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